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Januar 2014: Bericht von unserem Vorstands-Mitglied Hugues Monice

Situation heute:

  • Die 3x wöchentlich angebotene kostenlose medizinische Behandlung findet nun nicht mehr in unserer Schule statt, sondern im neuen Sozialzentrum, das direkt neben der Schule liegt.
  • Die Schule läuft ganz gut. Da ein paar der Lehrer mehr Gehalt gefordert hatten, obwohl sie durchschnittlich gut verdienen, wurden diese zum neuen Schuljahr durch neue Lehrer ersetzt.
  • Es werden zur Zeit die letzten Arbeiten ausgeführt, um mit der Wasseraufbereitungsanlage nicht nur Brunnenwasser, sondern auch aufbereitetes Wasser abzapfen zu können.
  • Der Backofen der Bäckerei ist kaputt. Marabou Haiti will mit der Deutschen Botschaft über eine mögliche Finanzierung sprechen.
  • Für das Schulessen fehlt weiterhin eine Mensa, so dass die Schüler in den Klassenräumen essen müssen. Die Schule hat von der GIZ ein großes Zelt erhalten, das für das Schulessen genutzt werden könnte. Es wurde jedoch noch nicht aufgestellt. Diskutiert wird auch, ob das Zelt nicht besser für das neue Ziegen- und Hühnerzuchtprojekt verwendet werden sollte.
  • Die Finanzierung der Schule ist weiterhin schwierig1. Die Fixkosten für den Unterhalt belaufen sich auf ca. 2.500 US$ pro Monat, die größtenteils von Yvent Monice getragen werden. Das Schulessen wird von "Food for the Poor" und "Vision Haiti" gefördert, jedoch reicht diese Förderung nicht für den ganzen Monat aus.
  • Das neue Ziegen- und Hühnerzuchtprojekt soll der Schule ermöglichen, finanziell unabhängiger von Spenden zu werden. Die Tiere sollen gezüchtet und dann verkauft werden. Die Hühner und Ziegen sind schon da, jetzt fehlen noch Ställe.
  • Nachdem sich bei Marabou Haiti in den letzten Jahren nicht viele Menschen engagiert haben, hofft man, dass dies nun durch eine Umstrukturierung des Vereins (neue Präsidentin, Ernennung von Verantwortlichen für einzelne Bereiche wie Gesundheit und Schule) besser wird und man leichter Leute für ein ehrenamtliches Engagement gewinnen kann. Durch die Umstrukturierung soll auch die Berichterstattung verbessert werden.
  • Die GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) hat zusammen mit der Schule ein Abfallprojekt gestartet, bei dem einige Eltern und Schüler in einem 3-tägigen Kurs über verschiedene Themen wie Kompostierung, Recycling etc. informiert wurden. Diese hatten dann die Aufgabe, zwei Wochen lang Menschen, die in der Umgebung der Schule wohnen, über das Thema Abfall zu informieren. Die Eltern haben dafür von der GIZ Geld bekommen, für den Einsatz der Schüler hat die Schule ca. 1.000 € bekommen, die für Bücher, Uniformen und das Schulessen verwendet werden.

1Anmerkung:
Die Regierung von Präsident Michel Martelly fördert zwar Schulen, die keine Schulgebühren erheben, doch dafür erhält die Regierung dann auch ein Mitspracherecht bei Entscheidungen der Schule, und kann z.B. fordern, dass die Schule zusätzlich Kinder aufnehmen muss. Da unsere Schule bewusst keine Klassen mit mehr als 45 Schülern will, verzichtet die Schule auf staatliche Unterstützung.

 

Geplante Aktivitäten für 2014:

  • Besuch des deutschen Botschafters in der Schule
  • Kauf von neuen Sitzbänke für die Schule, wodurch es mehr Platz in den Klassenräumen gibt, so dass die Lehrer besser durch die Klasse gehen können
  • Kauf von Uniformen und Büchern für die Prüfungsvorbereitung
  • Einrichtung einer Schulmensa
  • Evaluierung der Umweltprojekte (Abfall, Wiederaufforstung) und erneute Durchführung
  • Aufbau einer Hühner- und einer Ziegenzucht, die durch "Food for the Poor" finanziert wird; Planung des Eierverkaufs -> Ziel: Schule soll durch diese Projekte teilweise finanziert werden
  • Wiederbelebung der Bäckerei
  • Verbesserung der Verwaltung in Haiti, bei Marabou und in der Schule

Hugues Monice, Januar 2014

 

25.01.2014: Neuer Vorstand auf der Mitgliederversammlung gewählt

Auf der Mitgliederversammlung wurde ein neuer Vorstand gewählt. Vorstandsmitglieder sind nun: Monika Jekelius, Jean Junior Louis und Hugues Monice.